Ursache und Wirkung, Resonanz
„Jede Ursache hat ihre Wirkung, jede Wirkung hat ihre Ursache, alles geschieht gesetzmäßig.“
Jeder kennt Situationen, in denen uns bewusst wird, dass wir in der Vergangenheit eine Ursache gelegt haben, die das Ergebnis in der Gegenwart bewirkt hat. Ein Beispiel könnte so aussehen:
Wenn ich damals nicht diese Reise gemacht hätte, wäre ich meinem Lebenspartner nie begegnet.
Oder:
Wenn ich die Aktie nicht gekauft hätte, wäre ich jetzt nicht finanziell unabhängig.
Das lässt sich beliebig fortführen.
Auch in der Gegenwart legen wir Ursachen, die dann in der Zukunft Wirkungen zeigen, die dann wiederum Ursache für neue Wirkungen sein werden. Eine unendliche Geschichte von Ursache und Wirkung durchzieht das Universum und nichts, gar nichts, was auch immer geschieht, ist ohne Ursache.
Wenn in eurer Ahnenreihe einer der Urgroßväter nicht der Urgroßmutter begegnet wäre, dann wärt ihr nicht in diesem Leben. Die Begegnung der Urgroßeltern beruht wiederum auf Ursachen, damit sie sich überhaupt treffen konnten: Die richtige Zeit? Der richtige Ort? Vielleicht haben sich beide Familien gekannt und in der Nachbarschaft gewohnt? Dass die Familien genau dort gewohnt haben, hat wiederum Ursachen in deren Vergangenheit und so weiter. Das Prinzip von Ursache und Wirkung hat keine getrennten Aspekte, sondern fließt ohne Unterbrechung von einer Ursache in die Wirkung, die wieder Ursache für die nächste Auswirkung wird. Ein unendliches kosmisches Spiel, das sich in allen Dimensionen wiederholt und die Veränderungen, die geschehen, bewirkt.
Ein kleiner Fluss tritt über die Ufer und wird zum reißenden Strom, der Autos wegschwemmt und Felder überflutet. Viele Ursachen liegen dem zugrunde: die Sonneneinstrahlung, die Wolkenbildung, der Wind und die Lufttemperatur; das alles führt zu heftigem Regen. „Ein unglücklicher Zufall, dass ich mein Auto gerade jetzt neben dem Fluss geparkt habe“, wird der Autofahrer sagen. Diesen Zufall gibt es aber nicht, sondern die sogenannten Zufälle werden nur so bezeichnet, wenn man die Ursache nicht anschaut oder nicht kennt. Irgendwo auf dem Lebensweg des Autofahrers gab es eine Ursache, die bewirkt hat, dass er den Führerschein gemacht, in dieser Gegend gewohnt, an diesem Tag dort geparkt hat und so weiter.
Jedes einzelne Blatt, das vom Baum fällt, ist Ursache. Es wird zu Erde, aus der neue Pflanzen wachsen. Oft halten wir es für Zufall, wenn in unserem Garten viel Unkraut wächst. „Oh, ich habe Pech!“, werden wir vielleicht sagen. Es ist jedoch alles andere als Zufall. Die Zusammensetzung der Erde in unserem Garten fördert das Wachstum der ‚Schädlinge‘. Die Zusammensetzung hat ihre Ursache darin, welche Blätter von Bäumen und anderen Pflanzen sich mit der Erde in unserem Garten vermischt haben, welchen Dünger wir verwenden, wie viel Niederschlag es gibt und vieles mehr.
Du wirst dich fragen, ob es also Vorbestimmung ist, was wir in der Gegenwart erleben und ob wir den Wirkungen aus der Vergangenheit, auch der weit zurückliegenden Zeiträume, somit hilflos ausgeliefert sind.
Viele Menschen sind tatsächlich den unterschiedlichsten Wirkungen wahllos ausgesetzt und fühlen sich als Opfer ihres Lebens, nennen es schlechtes Karma oder einfach nur Pech. Ein Verbleiben in dieser geistigen Frequenz, oder besser gesagt in dieser Opferhaltung, ist eine Ursache, die gemäß des Prinzips der Resonanz weitere Opfersituationen in der Zukunft als Wirkung hervorbringt. Wir sind geistige Wesen und die Transformation niedriger Frequenzen in höhere Bereiche des Bewusstseins macht uns automatisch zum Schöpfer unseres Lebens.
Dabei wirken, wie gesagt, alle geistigen Gesetze gleichzeitig und völlig neutral. Daher sind die Gesetze von Resonanz (was wir in unser Leben anziehen) und Schwingung (auf welcher Geisteshaltung unser Leben beruht) gerade beim Thema Ursache und Wirkung besonders stark miteinander verwoben.
Stelle dir vor, deine Gedanken und Gefühle sind eine geistige, ätherisch leuchtende Treppe aus purem Gold. Sie befindet sich in deinem Emotionalkörper und hat zehn Stufen. In jedem Augenblick kannst du die Treppe hinauf- oder hinuntergehen, ganz wie du es möchtest.
- Auf der untersten Stufe sind alle niedrigen Schwingungen wie Angst, Sorge usw. gelagert.
- Auf der zweiten Stufe sind die Zweifel, die Unentschlossenheit und die Unfähigkeit, Probleme anzupacken und zu lösen (Vogel-Strauß-Mentalität, Kopf in den Sand stecken).
- Auf der dritten Stufe sind unsere Wünsche, Ziele und die Hoffnung anzutreffen, wobei aber noch der Mut fehlt, die entsprechenden Schritte zur Verwirklichung zu tun.Auf der vierten Stufe packen wir es an. Der Mut und die Freude am kreativen Erschaffen sind hier vorhanden.
- Auf der fünften Stufe erkennen wir uns selbst und legen alle Bewertungen und Verurteilungen unserer vermeintlichen Fehler ab. Wir ändern unsere Gewohnheiten, und das Selbstvertrauen ist hoch.
- Auf der sechsten Stufe erkennen wir, was in anderen vor sich geht, welche Dinge bei ihnen nicht in Harmonie sind. Wir entwickeln Mitgefühl und soziale Verantwortung.
- Auf der siebten Stufe geben wir unsere Erfahrungen an andere weiter und suchen auch selbst intensiv nach noch größerem Wissen.
- Auf der achten Stufe erkennen wir unsere Schöpferkraft und setzen sie voll ein. Wir übernehmen die vollständige Führung über unser Leben und fühlen eine enorme Kraft und auch den Mut, Dinge zu wagen, die wir uns bis jetzt nicht zugetraut haben.
- Auf der neunten Stufe erlauben wir uns, nur noch solche Dinge in unser Leben zu lassen, die wir wirklich wollen. Das Verständnis über Religion verändert sich und das Neinsagen ohne schlechtes Gewissen ist selbstverständlich. Wir sind in der Lage aus jeder Situation das Beste zu machen und alles, was geschieht, als göttliche Energie zu sehen.
- Die 10. Stufe ist das Ziel, ständiges Verbleiben bei dem, was wir wirklich sind: ewige göttliche Wesen, die das universelle Spiel in allen Bereichen voller Liebe ins Leben denken.
Transmutation nennt man die Veränderung der Geisteshaltung, die Umwandlung niedriger Gedanken in höhere Bereiche.
Ich würde sagen, ab dem Zeitpunkt, wo wir die geistigen Gesetze kennen und bewusst anwenden, heben wir die willkürlichen Situationen auf und bestimmen selbst, was in unserem Leben ist und sein wird. Ab diesem Zeitpunkt sind wir bewusste Mitschöpfer unserer Realität!
Das Prinzip der Resonanz
Eine Eigenschaft des Prinzips von Ursache und Wirkung
Warum treten bestimmte Wirkungen wie erwartet ein, andere aber nicht oder haben ein so nicht gewünschtes Ergebnis?
Die Antwort auf diese Frage liegt in einer Eigenschaft des göttlichen Geistes, die dem Prinzip von Ursache und Wirkung zugeordnet werden kann. Es geht um die Anziehungskraft, den kosmischen Magnetismus und um die Antwort auf die oft gestellte Frage: Warum passiert gerade mir das?
Das Prinzip der Resonanz zeigt uns eine verbindende und ordnende Funktion, die dafür sorgt, dass das Universum nicht in einem wahllosen Chaos versinkt. Man kann dieses Prinzip zum Beispiel sehr gut bei zwei gleichen Stimmgabeln erkennen. Wird die eine angeschlagen, schwingt die andere mit und erzeugt einen ähnlichen Ton. Eine unsichtbare Verbindung entsteht und lässt die andere, räumlich getrennte Stimmgabel reagieren. Die beiden gehen eine Verbindung ein. Der Raum zwischen ihnen ist nicht leer, auch er ist gefüllt mit dem alles durchdringenden und alles verbindenden göttlichen Geist.
Dieses geistige Gesetz sorgt also dafür, dass sich gleiche und ähnliche Dinge gegenseitig anziehen oder abstoßen, beeinflussen und verstärken. Diese Eigenschaft wirkt im ganzen Universum, in allen Dimensionen und sorgt auch dafür, dass sich Sternenstaub zu Sonnen und Planeten verbindet und diese sich dann mit anderen Sonnen zu einer Galaxie vereinen.
Das erste Gesetz „Alles ist Geist“ erklärt, wie unsere scheinbar so stabile materielle Welt aus der nicht sichtbaren geistigen Vorgabe entsteht. Diese geistigen Vorgaben sind unsere Gedanken, unsere inneren Wahrheiten, die Lebenseinstellung, das Selbstwertgefühl und vieles mehr. Das Ergebnis von alldem sehen wir, wie in einem Spiegel, im Außen. Gemäß des Prinzips der Resonanz erleben wir oder besser gesagt ziehen wir alles magnetisch an, was als geistige Vorgabe in uns ist. Die Menschen, die uns nahestehen, haben alle eine Resonanz mit uns, sonst wären wir ihnen nie begegnet.
Das gilt für unsere Freunde und für unsere Feinde.
Die Menschen in unserem Leben, die wir nicht mögen, die uns nerven, die wir bekämpfen, ablehnen, bewerten und verurteilen, sind einfach nur deshalb da, weil ihre Aspekte, die wir ablehnen, in uns selbst ebenfalls vorhanden sind.
Nehmen wir an, eine Frau oder ein Mann lebt in einer unglücklichen Beziehung. Dann ist in ihr/ihm ebenfalls eine unglücklich machende geistige Vorgabe am Werk, die zum Beispiel besagt, dass Beziehungen schwierig sind und dass dieser Mensch harmonische Kontakte gar nicht verdient. Es ist in diesem Falle sicher das verminderte Selbstwertgefühl, das ihn genau den Partner hat finden lassen, der ihm bestätigt: Du bist nichts wert. Im umgekehrten Fall würde ein Mensch mit gesundem Urvertrauen und Respekt sich selbst gegenüber mit Sicherheit einen Partner in sein Leben ziehen, von dem er bestätigt bekommt: Du bist wunderbar.
Wer einen Nachbarn hat, der ständig Streit sucht, hat mit Sicherheit selbst verdrängte Aggressionen in sich, sonst würde er einen anderen Nachbarn haben oder dort gar nicht wohnen.
Es sind die unbewussten Aspekte, die in unserer geistigen Existenz gespeichert sind. Durch das Prinzip der Resonanz ziehen wir dieselben ständig in unser Leben, bis wir merken: Huch, das habe ich selbst verursacht! Dann können wir den bisher nicht angeschauten, nicht geliebten Aspekt in uns selbst auflösen und schon strahlt uns die Welt etwas anderes zurück.
Eine Dame hat mich gefragt: „Warum behandelt mich mein Mann so gleichgültig und geht nicht auf meine Bedürfnisse ein?“ Ich bat sie daraufhin, mir aufzuschreiben, wie sie mit sich selbst umgeht. Dabei wurde sichtbar, dass sie sich keine Zeit für sich selbst nimmt, schon lange nicht mehr etwas für sich selbst getan hat und schon gar nicht mehr weiß, wie es ist, sich auszuruhen, sich schön zu machen, sich selbst Wünsche zu erfüllen und so weiter. All diese Dinge hat sie dann wieder in ihr Leben aufgenommen. Später hat sie mir berichtet, dass sich alles vollkommen verändert hat.
Ihr Partner jedoch nicht. Sie konnte ihn in Frieden loslassen und hat eine neue, sehr glückliche und harmonische Beziehung gefunden.
Wenn du dich intensiver mit allen kosmischen Wirkprinzipien (kosmischen Gesetzen) beschäftigen möchtest, so empfehle ich dir das Buch „Das Leben begreifen“, welches im gleichen Verlag erschienen ist. Dieses Kapitel wurde mit freundlicher Genehmigung der Autorin Irene Schumacher aus diesem Buch übernommen.
In Liebe
Stefan Sicurella
Alle Texte und Auflösungen aus dieser Reihe können in dem Buch „Befreie Dich selbst mit der Macht Deiner Worte“ nachgelesen werden.
Sowohl im aktuellen Leben als auch in vielen vergangenen Inkarnationen haben wir mit der Macht unserer Worte sehr viele Ursachen erschaffen, deren Wirkungen uns heute blockieren und begrenzen. Wir haben uns selbst in großem Maße gefesselt und eingeschränkt, was heute einen Großteil unseres Lebens bestimmt.
In diesem Buch erhältst Du machtvolle Auflösungs-Affirmationen, mit denen Du Dich selbst von den Fesseln der Vergangenheit befreien kannst. Löse Deine Blockaden und Begrenzungen mit der Macht Deiner Worte und erschaffe Harmonie und Frieden in Deinem Leben.
Autor: Stefan Sicurella
Format A5, 144 Seiten
ISBN Buch: 978-3-948639-14-3
ISBN eBook: 978-3-948639-15-0